Statement | Dr. Marieanne Ebsen-Lenz
3. März 2012 | Autor: jzender
Statement von Dr. Marieanne Ebsen-Lenz – Volkshochschule des Landkreises Gießen
Was nehmen Sie heute vom Innovationstag mit? – Ich nehme bunte Bilder mit, die man hier auch sehen kann. Mit den bunten Bildern verbinde ich sehr intensive Diskussionen. Ich fand es interessant, das, was wir heute morgen in den Impulsreferaten gehört haben, nochmal kritisch zu hinterfragen, Anregungen aufzugreifen und habe bei uns am Tisch ein Phänomen festgestellt. Dass wir sehr schnell nach mehr Geld fragen und sozusagen die Innovationsfähigkeit unserer Einrichtung Volkshochschule an dem Mehr an Geld festmachen. Dabei ist mir deutlich geworden, viel deutlicher als mir das alleine klar geworden wäre, dass wir selbstverständlich finanzielle Ressourcen sicherstellen müssen aber viel stärker auch das hinterfragen, was wir tatsächlich tun. Wir fühlen uns teilweise getrieben von Dingen, die wir im Moment machen, von Quantität und Qualität und sind nicht ohne weiteres bereit, eine Aufgabenkritik aus der eigenen Perspektive vorzunehmen im Sinne von: Müssen wir 22 Spanischkurse machen, wenn wir mit den Ressourcen nur das Pensum schaffen. Können wir nicht sagen, wir machen nur 18 Kurse, und mit dem Rest machen wir etwas völlig Neues?
Der nächste Punkt, der für mich noch interessant war, der Ansatz eines Matching, eines Makeln von “Bildungsanbietern” und Bildungswilligen auf dem freien Markt, ob das im Netz oder wie auch immer, den halte ich unter dem Dach der Volkshochschule unter dem Aspekt, dass wir für Qualität stehen, für problematisch. Ich muss darüber nochmal nachdenken.
Kategorie: Statements 2012 | Kommentarfunktion deaktiviert