Kampf um Integration: dissoziale Deutsche vs. türkische Parvenüs

Prof. Dr. Ferdinand Sutterlüty, Katholische Hochschule NRW/ Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main. Forschungsschwerpunkte: Soziale Ungleichheit, ethnische Beziehungen, Gewalt- und Kriminalsoziologie, Religionssoziologie, Sozialtheorie, qualitative Methoden der Sozialforschung

Stichpunkte zum Vortrag

Deutsche Vorurteile über Türken

  • Die protestantische Ethik im türkischen Gewand äußert sich durch Fleiß, Sparsamkeit, Familiensinn, Disziplin, Geshäftstüchtigkeit und Verzicht
  • Diese Form der Ethik ist eine verblasste deutsche Ethik und wird als rückständig und ökonomisch bedrohlich gleichermaßen empfunden
  • Der expansive Übernahmewille wird als raumgreifende Eroberung wahrgenommen „die wollen alles von uns übernehmen.“
  • Das rationale Schmarotzertum beschreibt das (falsche) Beobachten „die sind dann mit von der Partie, wenn es etwas zu holen gibt.“
  • Insbesondere Immobilienbesitzer und Geschäftsbetreiber stehen unter dem Verdacht, sich krimineller Machenschaften zu bedienen (der Vorwurf, mit unredlichen Methoden zu Wohlstand gekommen zu sein) „Geschäfte sind Treffpunkte für Diebe, Hehler und Geldwäscher“
  • Dreckigsein im wörtlichen Sinne beschreibt die Vorstellung einer zivilisatorisch begründeten Rückständigkeit

Türkische Vorurteile über Deutsche

  • Unreinheit – Deutsche sind moralisch minderwertig, weil sie promiskuitiv, sexuell freizügig,
  • Bequem, antriebsschwach, unfähig zum Unternehmertum, mangelndes Arbeitsethos
  • Konsumistische Lebensführung, trunksüchtige Kneipengänger, verwahrlost
  • Dauerfeierabend, schlappe Gesellen
  • Sozial kalt, egoistisch, übernehmen keine Verantwortung für ihre Kinder, schieben alte und kranke Familienmitglieder ab

Hier finden Sie den Vortrag als PowerPoint-Präsentation

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