Vortrag | Bildung genossenschaftlich organisieren – Prof. Dr. Wolfgang George

Vortrag Prof. Dr. Wolfgang George, Technische Hochschule Mittelhessen, GenoPortal Mittelhessen:

Prof. George gibt einige Beispiele erfolgreicher Genossenschaften. Die genossenschaftliche Traumstory war das coming back des German Riesling. Ein einzelner Winzer hätte das nicht geschafft. In Deutschland ist die Genossenschaft seit den Gründungstagen durch Hermann Schultze-Delitzsch gesetzlich geschützt.

Auch Genossenschaften, wie etwa Energiegenossenschaften, können Renditen einspielen. Diese geben sie an ihre Mitglieder weiter oder fördern damit auch andere genossenschaftliche Einrichtungen wie z.B. den Kindergarten, vielleicht aber auch die Volkshochschule. Genossenschaften sind Regionalökonomie und dienen den Menschen vor Ort. Die regionale Wertschöpfung zwingt z.B. auch die genossenschaftlichen Banker dazu, regional zu handeln. Genossenschaftsbanken haben europaweit die Finanzkrise relativ unbeschadet überstanden, weil ihnen diese Art der Spekulation  nicht gestattet ist. Und sie haben dadurch maßgeblich dazu beigetragen, dass der Finanz-Crash nicht vollkommen war.

Im Gegensatz zu einem Verein entsteht in einer Genossenschaft immer ökonomischer Druck. Genossenschaften sind ökonomische Veranstaltungen, sie werden geprüft, um zugelassen zu werden und so werden sie auch begleitet. Manche Bildungs-Vereine scheinen sich eher zu bewachen, als dass sie einen Schlachtplan entwickeln. Wenn hier eine ökonomische Figur wie die Genossenschaft drin steckte, würde diese dafür sorgen, dass da auch Musik entsteht. Um junge Menschen für die Idee der Genossenschaft zu gewinnen, werden zunehmend Schülergenossenschaften gegründet. Hier sollen die jungen Menschen das kooperative Muster in ökonomischen Zusammenhängen erlernen.

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