Statement | Klaus Hebborn
3. März 2012 | Autor: owick
Statement von Klaus Hebborn – Leiter des Dezernats Bildung, Kultur und Sport des Deutschen Städtetags
Zukunftsbilder von Volkshochschulen, was sind die zentralen Perspektiven des Deutschen Städtetags? – Volkshochschulen sind eine der zentralen Bildungseinrichtungen der Kommunen. Und insofern unterstützen sie die Kommunen auch darin öffentlichen und politischen Wandel mitzugestalten. Insofern sind Volkshochschulen Bildungsinstitutionen die für bestimmte Inhalte stehen, wie berufliche Bildung, wie Sprachen lernen. Aber auf der anderen Seite sind sie auch Orte der Begegnung und des Dialogs, z.B. des interkulturellen Dialogs mit dem Ziel der Integration. Denn diese Aufgaben können erfolgreich nur vor Ort bewältigt werden. Das kann man nicht auf Landes- oder Bundesebene machen. Insofern sind die Volkshochschulen Bildungseinrichtungen und Einrichtungen, die die Kommunen in der Bewältigung von Zukunftsaufgaben unterstützen. – Sie sagten ganz konkret, Männer seien eine noch unterproportional vertretene Zielgruppe an den Volkshochschulen. Welches Bildungsangebot würde Sie denn in die Volkshochschule locken? – Ich denke, das ist nicht so sehr eine Frage von Angeboten. Ich denke, Sprachkurse können von Frauen und von Männern besucht werden. Ich glaube, es hat mehr mit Anspracheformen und Motivation zu tun. Und da war mein Plädoyer dafür, dass Volkshochschulen sich Anspracheformen und Motivationsmöglichkeiten für die Zielgruppen überlegen sollten, die sie bisher noch nicht so sehr ansprechen. Und da sind Männer sicherlich eine Gruppe. Aber wir müssen uns auch bewusst sein, dass bestimmte Milieus vorrangig von der Volkshochschule bedient werden, also sozusagen der klassische Mittelstand, und dass wir andere Gruppen ansprechen müssen, um da auch noch Entwicklungspotenzial zu erschließen. Also insofern ist es mehr eine Frage der Motivation und der Ansprache als der Angebote selber. Also es gibt keine Männersprachkurse oder Frauensprachkurse. Aber es gibt durchaus Formen, wie man besser an die eine oder andere Zielgruppe herankommt